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BaFin will Beitragsstabilität der privaten Krankenkassen prüfen

Private Krankenversicherung

Die Beitragsstabilität der privaten Krankenkassen ist ein sensibles Thema, um das sich häufig Gerüchte und Vermutungen ranken. Umso wichtiger, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht(BaFin) die Prüfung der Beitragsstabilität nun in Angriff nehmen will.

Eine gewährleistete Beitragsstabilität ist für die Wahl der geeigneten privaten Krankenversicherung ein wichtiges Kriterium. Doch steigende Kosten und somit auch steigende Beiträge sind sowohl für die private als auch für die gesetzliche Krankenkasse immer wieder ein Problem. Durch den Fortschritt in der Medizin werden die Menschen immer älter, die Krankenkassen müssen aber auch immer mehr zahlen. Um das zu finanzieren, stiegen die Beiträge in den letzten Jahren kontinuierlich an. Einige Krankenversicherer versuchen dennoch, eine einigermaßen funktionierende Beitragsstabilität zu gewährleisten und die Prämien für ihre Tarife konstant zu halten. Für Versicherte ist das ein Zeichen dafür, dass der Versicherer offensichtlich finanziell gesund ist und eine solide finanzielle Basis aufzuweisen hat. So kann der Versicherungsanwärter damit rechnen, dass auch zukünftig keine extremen Preissteigerungen zu erwarten sind.

Mit der Prüfung dieser Beitragsstabilität geht die BaFin also ein wichtiges Thema der privaten Krankenversicherung an. Die Aufsicht möchte bisherige Instrumente der Preisstabilisierung auf deren Wirksamkeit hin analysieren, aktuelle Methoden auf deren Angemessenheit hin prüfen und neue Maßnahmen entwickeln. Des Weiteren will die BaFin die Vorschläge der deutschen Aktuare aufgreifen. Diese hatten erst vor kurzem diskutiert, das heutige System der Beitragskalkulation zu verbessern und auf ein breiteres Fundament zu stellen. Bislang sorgen laut Versicherungsaufsichtsgesetz so, dass zwei Faktoren dafür sorgen, dass ein Beitrag für die private Krankenversicherung durch einen Versicherer angepasst werden muss. Wenn die erwarteten und die kalkulierten Beiträge um über zehn Prozent voneinander abweichen oder wenn die erforderliche Sterbewahrscheinlichkeit von der kalkulierten Kennzahl um mehr als fünf Prozent differiert, folgt eine Beitragsanpassung. Nach Meinung der deutschen Aktuare soll diese Einschätzung um einen weiteren Faktor ergänzt werden. Das Zinsniveau muss unbedingt berücksichtigt werden, um Beitragsanpassungen noch besser kalkulieren zu können.

Diesen Ansatz wird die BaFin nun prüfen, aber auch über neue Möglichkeiten nachdenken. Bis dahin müssen Interessierte, die sich privat versichern lassen wollen, sich auf aktuelle Rankings verlassen, in denen die Beitragsstabilität eine wichtige Rolle spielt.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

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