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Wenn man von Armut spricht, muss man zwischen zwei Begriffen
unterscheiden. Zum einen gibt es die absolute Armut und zum anderen die
relative Armut.
Was verbirgt sich hinter
dem Begriff absolute Armut?
Von absoluter Armut spricht man, wenn man ein Leben am
äußersten Rand der Existenz führt. Diese
Art von Armut ist gekennzeichnet durch eine unzureichende
Mittelausstattung, um lebenswichtige Grundbedürfnisse
zufrieden stellen zu können.
Menschen in absoluter Armut leiden unter schwerwiegenden Entbehrungen
und müssen permanent um ihr Überleben
kämpfen. Diese Art von Armut ist für die meisten der
in Deutschland lebenden Menschen kaum nachvollziehbar.
Als Indikator für die Bestimmung der absoluten Armut wird
nachfolgende Ausführung herangezogen. So lebt jemand in
„absoluter Armut“, der einen Dollar und weniger pro
Tag für die Befriedigung der Lebensbedürfnisse zur
Verfügung hat.
Was ist die relative
Armut?
Unter der relativen Armut versteht man eine Unterversorgung an
materiellen und immateriellen Gütern. Diese führt
wiederum zu einer Beschränkung der Lebenschancen, und zwar im
Vergleich zum Wohlstand der jeweiligen Gesellschaft. Relative Armut
bedeutet somit, dass derjenige deutlich weniger als die meisten anderen
hat und sein Einkommen in vielen Fällen nicht ausreicht, um
ein annehmbares Leben zu führen.
Im Gegensatz zum Begriff der absoluten Armut, der
hauptsächlich auf das abstellt, was zum Leben unbedingt
notwendig ist, stellt der international anerkannte Begriff relativer
Armut auf der Vorstellung sozialer Ungleichheit ab.
In Deutschland gilt z.B. der als relativ arm, der maximal 50% des
Durchschnittseinkommens einer Bevölkerungsgruppe zur
Verfügung hat. Es wird auch unterschieden zwischen einem
„Armutsrisiko“ (auch „milde
Armut“ genannt), das bei 60% des Durchschnittseinkommens
angesetzt wird, der eigentlichen Armutsgrenze, die wie gesagt mit 50%
definiert wird, und einer „strengen Armut“, die bei
40% des Durchschnittseinkommens angesetzt wird.
Laut DIW (Deutsches Insitut für Wirtschaftsforschung) hat sich
das mittlere Jahreseinkommen geschmälert. Im Jahr 2000 lag das
mittlere Jahreseinkommen bei 17 966 Euro, acht Jahre später
betrug es nur noch 17 806.
Allerdings muss die relative Armut in ihrer Bedeutung
„relativiert“ werden, da das finanzielle Einkommen
nur ein Indikator ist. Darüber hinaus müssen auch
andere Faktoren wie z.B. Vermögen, Schulden, Gesundheit,
Bildung, Arbeitslosigkeit bei gleichem Einkommen mit in die
Überlegungen einbezogen werden.