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Altersarmut - keine guten Aussichten

Altersarmut - keine guten Aussichten

Immer häufiger kommt das Thema der, vielen künftigen Rentnern drohenden, Altersarmut zur Sprache. In die laufenden Debatten hinein hat sich jetzt auch die Deutsche Rentenversicherung zu Wort gemeldet und warnt vor falschen Strategien. In einem Schreiben an den deutschen Bundestag betont sie, dass selbst eine erhebliche Anhebung des Rentenniveaus nicht verhindern würde, dass zwei Drittel der heute von Altersarmut betroffenen Rentner weiterhin auf Grundsicherung angewiesen sind!

Leben von der Grundsicherung

Die sogenannte Grundsicherung fängt Menschen auf, deren Einkommen zu gering ist um überhaupt noch davon leben zu können. Im Jahr 2016 betrug die Grundsicherung für Alleinstehende 404 € und für Paare 364 € pro Person. Zur Berechnung des Anspruchs werden Kosten wie eine angemessene Miete, Heizkosten und Krankenkassenbeiträge berücksichtigt und die zur Verfügung stehende(n) Rente(n) und ggf. weitere Einnahmen gegengerechnet. Nach einer aktuellen Studie der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) beziehen heute ca. 24% der Empfänger der Grundsicherung überhaupt keine Rente aus der GRV und etwa 40% beziehen Renten unter 400 €.

Selbständigkeit als Problemfaktor erkannt

Es ist ein Fakt, dass die Altersarmut auf klar erkennbare Ursachen zurückzuführen ist und das Problem Nummer 1 scheint die Selbständigkeit zu sein. Für Selbständige gibt es, im Gegensatz zu einem Arbeiter oder Angestellten, keine Versicherungspflicht. Da bei vielen Selbständigen das Einkommen gerade so zu Leben reicht wird das Thema Rücklagen für’s Alter immer wieder auf die lange Bank geschoben oder es werden sogar schon bestehende Ersparnisse, bis hin zu bestehenden privaten Lebens- oder Rentenversicherungen, geplündert. Aus diesem Grund feuert die Rentenversicherung die Diskussion einer Alterssicherungspflicht für Selbständige an.

Haltelinie

Wie schon in unserem Beitrag vom 18.10.2016 erwähnt, denkt die derzeitige Ministerin Andrea Nahles laut darüber nach sogenannte Haltelinien für die gesetzliche Rente einzuführen, die ein zu starkes Absinken des Rentenniveaus und ein zu starkes Ansteigen der Beiträge verhindern sollen. Eine Idee, die von der Rentenversicherungbehörde verbal unterstützt wird.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Kapital & Finanzen.

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