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Versicherer zahlen 240 Millionen Euro für Überspannungsschäden
Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben die deutschen Versicherer für rund 450.000 Überspannungsschäden etwa 240 Millionen Euro im Jahr 2006 bezahlt. In den letzten fünf Jahren mussten die Versicherer insgesamt rund 1 Milliarde Euro für Überspannungsschäden aufwenden.
Um zu klären, bis zu welcher Entfernung zwischen Einschlagort des Blitzes und Schadensort ein Schaden noch plausibel sein kann, hat der GDV bei der Fachhochschule Aachen eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben.
Zur Bedeutung der Studie für die Versicherungswirtschaft sagte Klaus Ross, Sprecher der Arbeitsgruppe „Blitz und Überspannungsschäden“ im GDV: „Die Ergebnisse der Studie schaffen mehr Sicherheit für Kunden und Versicherer, da die Versicherer nun in der Lage sind, differenzierter und damit sachgerechter auf konkrete Schadensfälle zu reagieren. Damit wird sich die Schadenregulierung verbessern und in manchen Fällen auch beschleunigen.“
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie lauten:
Schlägt ein Blitz in einer Entfernung von mehr als 3.000 Metern vom Schadensort ein, ist ein Schadeneintritt an elektronischen Geräten in höchstem Maße unwahrscheinlich.
Einzelne, frei stehende Gebäude, die mittels eigener Stichleitung an das Stromnetz angeschlossen sind, können bis zu einer Entfernung von 3.000 Metern zum Einschlagort des Blitzes unter ungünstigen Bedingungen von einem Überspannungsschaden betroffen sein.
In dörflicher Umgebung ist ein Schadeneintritt bei einem Abstand von mehr als 2.000 Metern unwahrscheinlich, dieser Wert sinkt auf 1.500 Meter in städtischer/vorstädtischer Umgebung.
Geräte, die über zwei leitungsgebundene Anschlüsse verfügen (z. B. Computer mit Stromversorgung und Netzwerkkabel), können sensibler auf induzierte Überspannungen reagieren als Geräte mit nur einem Anschluss (z. B. Waschmaschine).
(Die gesamte Studie steht auf der Webseite des GDV als Download zur Verfügung.)