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Krankenhausbehandlungen nehmen zu

Krankenhausbehandlungen nehmen zu

Obwohl die Bevölkerungszahl in Deutschland konstant bleibt, steigen die Krankenhausbehandlungen von Jahr zu Jahr stetig. Hamburger und Berliner Forscher hatten gemeinsam eine Studie zu diesem Thema in Auftrag gegeben und diese konstante Entwicklung der letzten Jahre festgestellt.

Laut Studie gibt es jedes Jahr rund 220.000 bis 340.000 zusätzliche Krankenhausbehandlungen. Vor allem Behandlungen an der Wirbelsäule, Schmerztherapien und Herzklappen-OPs sorgen für die steigenden Zahlen. Für Krankenkassen sind Krankenhausbehandlungen sehr teuer, dem entsprechend unzufrieden sind sie mit der Entwicklung. Sie werfen den Kliniken vor, Patienten auch oft aus Umsatzgründen zu operieren. Sie behaupten, die Krankenhäuser machten das, was sich lohnt. Die Krankenhausträger hingegen argumentieren, dass die Hauptursache der steigenden Zahlen die zunehmende Krankheitslast deutscher Bürger sei. Der Behauptung der Krankenkassen widersprechen die Krankenhausträger vehement. Neben steigender Krankenlast seien auch neue Behandlungsmethode Grund für zunehmende Behandlungen in den Kliniken.

Die Studie selbst äußert sich zu den Ursachen für die zunehmenden Krankenhausbehandlungen eher zurückhaltend. Die Entwicklung der Krankheitslast habe auf die Behandlungszahlen insgesamt allerdings einen leicht senkenden Einfluss gehabt. International gesehen liegt in puncto Behandlungen in Krankenhäusern nur noch Österreich vor Deutschland. In den Niederlanden ist ein starker Anstieg zu verbuchen.

In der Klinikreform des Bundes soll auch auf das Ergebnis der Studie Bezug genommen werden. Überflüssige OPs sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Zu diesem Zweck könnte eine Zweitmeinung eines anderen Arztes von den Krankenkassen künftig gezahlt werden. Zudem wird über Sanktionen für solche Kliniken nachgedacht, die eine zweifelhafte OP-Bilanz aufweisen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.

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