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Die Versicherung der Bundesligaprofis

Die Versicherung der Bundesligaprofis

Das größte Kapital der rund 400 Fußballprofis, die es derzeit in Deutschland gibt, ist ihr Körper. Wie sehen die Produkte aus, mit denen sich die Bundesligaspieler gegen längere Ausfälle schützen?

An diesem Freitag ist die Bundesliga wieder gestartet.

Die Aufgabe der Sport-Versicherer lautete, die rund 400 Spieler der Bundesliga gegen Verdienstausfälle abzusichern - durch Krankentagegeld bei längeren Verletzungen und durch eine Deckung gegen Sportinvalidität. Doch der Kreis der Sport-Versicherer ist nicht groß: Neben Versicherer Ergo und den Rückversicherern Hannover Rück und Swiss Re haben nur noch Targo und Lloyd’s of London Produkte für Fußball-Profis im Programm.

Der verantwortliche Produktmanager der Ergo, Michael Walther, erklärt die Komplexität der Thematik: ¨ Die Risikoprüfung ist sehr anspruchsvoll wegen der Vielzahl an vorherigen Verletzungen und weil schon kleinste Verletzungen das Karriereende bedeuten können ¨. Dennoch ist die Nachfrage da: ¨ Das Produkt wird nachgefragt, ohne dass wir aktives Marketing betreiben ¨, sagt Walther.

Arbeitsrechtlich gesehen sind Fußballprofis Angestellte ihrer Vereine, die im Krankheitsfall die gesetzlich vorgeschriebenen sechs Wochen Lohnfortzahlungen erhalten. Für alles, was darüber hinausgeht, benötigen die Sportler Extra-Schutz in Form von Krankentagegeld- und Sportinvaliditätspolicen.

Da es den Versicherungen in erster Linie um die Absicherung des Verdienstausfalls geht, richten sich die Beiträge nach dem Einkommen, das Spielern bei einem Ausfall entgeht, und darüber hinaus nach ihrem Alter und ihren Vorerkrankungen, sodass ein junger gesunder Spieler weniger Prämien zahlen muss.

Hohe Prämien

¨ Wegen der hohen Verletzungsanfälligkeit zahlen die Spieler hohe Prämien ¨, betont Stefan Gericke, Sportfachmann des Versicherungsmaklers Aon, der 180 Bundesliga-Spieler versichert.

Ein Krankentagegeldschutz kostet zirka fünf Prozent der vereinbarten Versicherungssumme. Bei einer Million Euro Absicherung wären das dann ganze 50.000 Euro Beitrag. Bei einer Police gegen Sportinvalidität, die greift, wenn es mit der Sportkarriere ganz vorbei sein sollte, sichern die Kicker in der Regel drei bis fünf Prozent ihrer Jahresgehälter ab. Für diesen Schutz verlangen die Versicherer einen Preis von zirka 0,6 Prozent der Versicherungssumme.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Sonstiges.

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